Strampeln entlang der Flüsse
Eine Woche und rund 620 km Wegstrecke trennen uns jetzt von der Heimat. Heimweh kommt noch nicht auf, jeder Tag war auf seine eigene Weise spannend.
Nach unserer Nacht im Gästehaus starten wir sehr spät in den Tag. Unser Weg führt uns bei eher mäßigem Wetter und auf steinigen Schotterwegen entlang der Altmühl. Landschaftlich hat die Strecke bislang sehr wenig zu bieten, wir sehen die immer gleichen Felder, Wiesen und Berge.
Nach rund 65 Kilometern fordert der Radweg ein erstes Opfer. An Georgs Rad blockiert der Freilauf und ein normales Fahren ist nicht mehr möglich. Die Reparatur ist glücklicherweise mit Bordmitteln möglich, kostet uns jedoch über eine Stunde Zeit. Entkräftet und aus unserem Takt gerissen setzen wir die Reise fort. An diesem Tag schaffen wir trotz Panne noch erstaunliche 123 km. Unser Nachtlager schlagen wir auf einem Bootsanlegeplatz in Gungolding auf. Kurz nach der Ankunft spricht uns der Altmühlindianer Hubert an, der gleich nebenan eine gemütliche kleine Hütte mit Tipis im Hof hat, und lädt uns auf ein Bier ein. Drinnen angekommen bittet er uns, an den heiteren Stammtisch zu setzen, an dem bereits wild erzählt wird. Wir gesellen uns dazu und werden schnell in die unterhaltsame Runde aufgenommen. Bei zwei Bierchen verbringen wir einen lustigen Abend, bevor wir anschließend erschöpft in unsere Zelte fallen.
Am Freitagmorgen starten wir mit neuer Energie bereits früh. Der heutige Tag bietet landschaftlich viel mehr, als der gestrige. Die Altmühl wird auf ihren letzten Kilometern vor der Donaumündung noch richtig ansehnlich. Nach 70 Kilometern ist es dann endlich so weit. Wir erreichen die Donau … und … Ernüchterung. Die Altmühlmündung ist ein ziemlich öder Anblick. Der nun folgende Donauradweg passt bestens dazu. Eine Mischung aus grobem Schotter und vielbefahrenen Straßen machen die letzten Kilometer bis Regensburg zu einer Tortur. Jetzt kann es ja nur besser werden …
Den Samstag starten wir mit einer kurzen Tour in die schöne Stadt Regensburg. Bei McTrek statten wir uns noch mit einigen Ausrüstungsgegenständen aus bevor wir gegen Nachmittag unsere Tour entlang der Donau fortsetzen. Die Etappe führt uns nach Straubing, die Stadt mit Bayerns zweitgrößtem Volksfest, wie wir abends erfahren.
Der Sonntag zeigt sich mit viel Sonne von seiner besten Seite. Der Donauradweg macht hier richtig Spaß. Wir schaffen es bis nach Winzer, hinter Deggendorf. Und so endet unsere erste Woche auf dem Fahrrad.
4 Gedanken zu „Strampeln entlang der Flüsse“
Das Bild mit der Fahrradkette sieht ja übel aus! Gut, dass ihr das so schnell fixen konntet. Bin wie immer gespannt wie es weitergeht! Grüße aus Ratingen
ich hoffe das ihr jetzt besser vorwärts kommt, das Wetter mitspielt.
Schön das ihr eure Panne schnell beheben konntet,sieht hoffentlich schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist…wünsche euch eine schöne sehenswerte Weiterreise ….und freue mich wieder von euch zu lesen…seid lieb gegrüßt aus dem mittlerweile sonnigem Rodgau
Hallo ihr 2,
Ihr scheint ja nach der Panne gut voran
zu kommen. Hoffe es geht euch gut. Das
Wetter spielt zwar verrückt, aber ihr seit
ja hart im Leben. Man kann nur stolz auf
euch sein. Ihr schafft das !!!
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