Herbst in Griechenland

Herbst in Griechenland

Thessaloniki haben wir zwischenzeitlich wieder hinter uns gelassen. Wir haben die Tage in der Stadt genutzt, um ein wenig abzuschalten und die schlechten Erfahrungen aus Griechenland zu verdauen. In Thessaloniki haben wir einen angenehmen Aufenthalt gehabt und viele nette Leute, fast alle Radreisende, kennengelernt. Doch auch diese Tage gehen zu Ende und der übliche Radfahreralltag tritt wieder ein. Morgens früh aufstehen, auf den Sattel schwingen und mit wenigen Unterbrechungen radeln, bis die Sonne untergeht.

Noch in Thessaloniki treffen wir die Entscheidung, das Griechenland, das wir kennengelernt haben, bald wieder zu verlassen. Stattdessen machen wir uns auf direktem Weg auf nach Albanien. Der einzig sinnvolle Weg nach Albanien führt jedoch durch den bergigen griechischen Norden. Immerhin bietet die Route einige interessante Anfahrtspunkte, die die Bergtour erträglicher machen sollen. Auf uns wartet das Tal des Tempi, die Stadt Larisa und die Klöster von Meteora. Wir machen uns also auf den Weg.

Leider wird uns die sowieso schon sehr anspruchsvolle Bergetappe durch anhaltenden starken Regen und Temperaturen teils weit unter 15 Grad Celsius noch weiter erschwert. Bereits auf dem Weg aus Thessaloniki heraus werden wir klatschnass. Auch die Etappe durch das Tal des Tempi ist vor allem von Regen geprägt. Einen kurze Zeitspanne zwischen den Schauern nutzen wir, um uns die Kirche des Agia Paraskevi inmitten des Tals anzusehen. Eine kleine orthodoxe Kirche, die in den Berg gebaut wurde. Eine heilige Quelle hat sie auch. Das Wasser daraus beflügelt uns für den Rest des Tages.

Für die Klöster von Meterora nehmen wir uns dann einen ganzen Tag Zeit. Natürlich ein kalter Tag im Regen, wie so viele Tage hier in Griechenland. Aber auch bei Regen ist Meteora eindrucksvoll. Die Klöster, die hoch auf den Gipfeln der wie große Säulen wirkenden Felsen erbaut wurden, lassen uns aus vielen verschiedenen Blickwinkeln immer wieder staunen. Zwischendurch bleibt dann der Regen auch kurz fern.

Zwischen Meteora und der griechischen Stad Ioannina wartet eine weitere anspruchsvolle Bergetappe auf uns. Doch im Hinblick auf das andauernde schlechte Wetter entscheiden wir uns dazu, diese Strecke mit dem Bus zu überbrücken. Im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung. Während der Busfahrt schauen wir den Regentropfen aus dem trockenen Bus beim Herabfallenden zu. Doch auch an diesem Tag werden wir noch pitschenass. Nach unserer Ankunft in Ioannina besuchen wir die Höhlen von Perama, eine Höhle mit endlos vielen Stalagmiten und Stalaktiten. Doch nach dem Besuch der Höhle begrüßt uns unser alter Freund, der Regen, wieder.

Am 28.06. ist es dann endlich so weit. Wir verlassen Griechenland. Das Griechenland, das wir gesehen haben, hat uns absolut enttäuscht. Die wilden Hunde, das schlechte Wetter, die häufig unfreundlichen Einheimischen. Diese Eindrücke sind einfach an uns hängen geblieben uns konnten sich nicht mehr ins gute umkehren. Umso mehr freuen wir uns, als wir die Grenze nach Albanien passieren und von der strahlenden Sonne begrüßt werden. Ob ihr es glaubt, oder nicht.

7 Gedanken zu „Herbst in Griechenland

  1. Erster 🙂 schade, dass euch Griechenland nicht gefallen hat! Bin gespannt wie euch Montenegro und vor allem Kroatien gefällt. Die Küstenstraße von Kroatien war letztes Jahr mit dem Motorrad ein Gedicht. Lg

  2. Hallo ihr Lieben,das Griechenland so verregnet ist und die Leute nicht so freundlich sind ,schade.Aber das kann euch ja nicht erschüttern . Ihr seid frei in euren Entscheidungen und fahrt weiter in die Sonne.
    weiter so. LG.aus. Duisburg

  3. Schade das ihr so ein schlechtes Wetter dort hattet. Und dann die Hunde. Aber die Bilder sind wieder beeindruckend . Ich hoffe ihr habt in Albanien jetzt herrliches Wetter. Viel Spass dann noch. L.G

  4. Lieber Kai, lieber Georg, schade, daß Eure Erfahrungen in Griechenland so negativ waren. Habe in vielen Urlauben dort nur positive Erinnerungenn an herzliche, offene Menschen mitgenommen. Wahrscheinlich waren es halt verschiedene Dinge, die zusammenkamen – wies halt machmsl so iss. Schade, daß es im Carl-Orff-Ring nicht mal regnet – wäre so schön bei der Hitze….
    Wünsche Euch weiter tolle Erlebnisse und vor allen Dingen auch Spaß. Passt gut auf Euch auf, Ihr Zwei. LG Rita*

  5. Hallo Regenradhelden
    Auch bei uns war jeden 2ten Tag Regen in Griechenland, aber wir hatten ja im Gegensatz zu Euch ein festes Dach überm Kopf – unseren Camper .
    Und zum Abschluss beim Heimfahren 800km Wahnsinns Starkregen mit Überschwemmungen – da wart ihr gerade auf dem Weg durch die Berge !!!
    Wir müssen leider auch sagen Griechenland ist nicht mehr so wie früher , obwohl wir auch nette Griechen kennen lernten.
    Vergesst nicht Butrint anzuschauen ist sehr sehenswert und ich hoffe dass ihr auch so viele (und noch mehr )freundliche Albaner kennen lernt wie wir vor 3 jahren
    Danke Kay für deinen Super Blog und Liebe Grüße an deinen Papa

  6. Mein Bruder war letztes Jahr mit einem VW-Bulli in Albanien und hat von den sehr gastfreundlichen Menschen geschwärmt. Das wünsche ich Euch nach Euren letzten Erfahrungen. Ihr werdet das Land lieben!
    Viel Glück

  7. Lieber Kai
    ich verfolge Deinen Blog gern in der Mittagspause. Toll, die vielen Fotos und lebendigen Beschreibungen.
    Ich wünsche Euch weiter gute Fahrt und dass Ihr schneller als alle wilden Hunde seid.
    Liebe Grüße
    Karen

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